Die Scheidenflora im Gleichgewicht

Das ist gesund!
Intimgesundheit braucht ein saures Klima

Wie in allen Bereichen des Körpers gibt es auch in der Scheide einen normalen pH-Wert. Dieser Wert ist bezeichnend für die Gesundheit des weiblichen Intimbereichs. Wenn alles in Ordnung ist, liegt er zwischen 3,8 und 4,5. Entscheidend für den Säuregrad sind die Milchsäurebakterien - vor allem die Laktobazillen. Liegen sie in ausreichender Qualität und Menge vor, ist das Scheidenmilieu sauer. Sie sind der Garant für die Intimgesundheit, denn sie sorgen nicht nur für die Balance. Indem sie für ein saures Klima sorgen, sichern sie auch die Abwehr von Viren - denn die können in einem solchen Umfeld nicht überleben.
Doch auch andere, schädliche Bakterien sind Teil der Vaginalflora. Allen voran sind dies die Gardnerella-Bakterien, die bei einer Scheideninfektion in großer Zahl vorhanden sind. Sie sind auch zu finden, wenn die Frau bei bester Gesundheit ist - allerdings sind es dann nur sehr wenige. Zu den "bösen" Bakterien zählen auch Prevotella spp, Peptostreptococcus spp. und Mobiluncus.

Balance halten: Was sind die Einflussfaktoren?

Wichtig ist also, dass in der Vaginalflora ein bestimmtes Gleichgewicht herrscht. Dies kann man fördern, indem dafür gesorgt wird, dass immer genug Milchsäure vorhanden sind.
Doch wie kommt dieses gut ausbalancierte System überhaupt aus der Waage?
Die genaue Ursache für den Auslöser einer Bakteriellen Vaginose, die entsteht, wenn die Scheidenflora im Ungleichgewicht ist, konnte bisher nicht ermittelt werden.
Es gibt aber verschiedene bekannte Risikofaktoren, wie z.B. Änderungen im Hormonspiegel, wie sie dem normalen Zyklus entsprechen oder in Menopause und Schwangerschaft vorkommen, synthetische Unterwäsche oder Stress. Auch der Einsatz von Antibiotika, Fungiziden oder einer Hormon-Spirale kann die Vaginalflora aus dem Takt bringen. Es wird oft angenommen, dass fremde Bakterien, die beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden, einen negativen Einfluss haben. Diese These wird immer wieder verbreitet, allerdings ist sie bis heute nicht durch Studien untermauert. Fakt ist allerdings, dass Sperma über einen hohen pH-Wert verfügt und daher dem sauren Klima der Scheide nicht zuträglich ist. Nicht zuletzt ist übertriebene Hygiene eine Bedrohung für den natürlichen pH-Wert der Scheide: Seifen und ähnliche Produkte kann man getrost einsparen - denn eine gründliche Reinigung mit klarem Wasser ist wesentlich sinnvoller.
Dem gegenüber stehen die ebenfalls bekannten positiven Einflussfaktoren: viel Ruhe , eine ausgewogene Ernährung und das Tragen keiner Unterwäsche.

Das hält gesund!
Machen Sie sich ihr Gleichgewicht selbst!

Eine ausgewogene Vaginalflora ist der Dreh- und Angelpunkt in der Intimhygiene. Um zu erkennen, ob ein Gleichgewicht besteht, kann man ganz einfach einen pH-Test machen. Die pH-Strips zeigen auf ihrer Farbskala, ob Handlungsbedarf besteht oder ob das Scheidenmilieu im Gleichgewicht ist. Denn wenn genügend Milchsäurebakterien vorliegen, wird der pH-Wert zwischen 3,8 und 4,5 liegen.
Liegt der Wert darüber, sollte der Mangel an Milchsäurebakterien ausgeglichen werden. Dazu gibt es verschiedene Wege. Einerseits kann man sie von außen mit Gels und Cremes zufügen. Diese Methode ist wirksam, jedoch nicht so nachhaltig wie der Ausgleich durch körpereigene Milchsäurebakterien. Durch einen einfachen Trick, kann man den Körper dazu animieren, die Produktion anzukurbeln: Mann "füttert" die vorhandenen Milchsäurebakterien. Das geschieht, indem man Milchzucker zuführt. LadyBalance® Vaginaltabletten sind das einzige derzeit am Markt verfügbare Produkt, das auf diesem Wirkprinzip beruht. Laut einer Studie ist ein bestimmter Stamm der körpereigenen Milchsäurebakterien, der Lactobacillus gasseri, in der Lage, eine Art Antibiotikum zu produzieren, das Bacteriocinen - das wiederum hemmt das Wachstum der "bösen" Gardnerella vaginalis. Ein ausgezeichneter Grund, gut für eine ausgewogene Vaginalflora zu sorgen!

Hausmittel oder andere Produkte?

Noch ein Wort zu Hausmitteln: Oft wird empfohlen, milchsaure Produkte in mehr ... die Scheide einzuführen. Natürlich enthält beides Milchsäurebakterien. Sie werden aber eher einen schädlichen Effekt feststellen, denn der Eiweissgehalt von Milchprodukten fördert die Bakterielle Vaginose eher. Der Grund: Eiweisse werden zu Aminen abgebaut - und die sind basisch und greifen wiederum den Säurehaushalt an.
Auch Produkte, die nur Milchsäurebakterien in die Scheide einführen fördern nicht die Herstellung der körpereigenen Balance, da es andere Bakterien sind als diejenigen, die der Körper selbst produziert und benötigt - denn es gibt eine Unmenge verschiedener Milchsäurebakterien.
Bei anhaltenden Krankheitssymptomen gilt sowieso immer, dass Sie zum Arzt gehen sollten.

Pilz & Infekt

Ist das Gleichgewicht Ihrer Vaginalflora gestört, zeigt sich das an bestimmten, unangenehmen Symptomen. Auf Dauer ist eine Scheideninfektion absehbar - und dann ist rasches Handeln angesagt, denn eine Scheideninfektion steigert die Risiken für, Gebärmutterhals- und Eileiterinfektionen, Blasenentzündung und sogar manchmal für Frühgeburten.

Häufige Symptome einer gestörten Vaginalflora sind:

ein Geruch, der an Fisch erinnert (deutet auf Bakterielle Vaginose hin)

ein brennender oder juckender Intimbereich (deutet auf Candidose- eine Pilzerkrankung hin)

übelriechender, wässriger oder grau-grünlicher Ausfluss (deutet auf Bakterielle Vaginose, oder - bei grünlich gelber Farbe - auf Trichomoniasis hin)

eine trockene, gerötete Scheide (deutet auf Atrophie hin)

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (deutet auf Atrophie hin)

Vaginal-Probleme und Ausfluss können grob mithilfe der Messung des pH - Wertes charakterisiert werden. Wenn der Wert über 4,5 - 5,0 liegt, wäre normalerweise eine bakterielle Vaginose vorhanden, während ein normal- saurer pH-Wert und Juckreiz oder Schmerz die Krankheiten wie Soor und Kandidose mit sich bringen.

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